Trauer um Kurt Hochstuhl 

  03.09.2025    Allgemein BWHV
DHB-Ehrenmitglied im Alter von 71 Jahren gestorben

Der deutsche Handball trauert um Kurt Hochstuhl. Der langjährige Präsident des Südbadischen Handballverbandes (SHV) starb im Alter von 71 Jahren. Hochstuhl war seit 2019 Ehrenmitglied des Deutschen Handballbundes und eine der treibenden Kräfte bei der Fusion der baden-württembergischen Landesverbände zum BWHV. 

Von 2004 bis 2019 hatte Kurt Hochstuhl im Südbadischen Handballverband das Amt des Präsidenten inne. Am 20.07.2019 wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt. Immer wieder fungierte er als Delegationsleiter bei Maßnahmen des Leistungssports und vertrat den Handball in Baden-Württemberg somit auch über die Ländergrenzen hinweg. Darüber hinaus stand er viele Jahre dem Vorstand von Handball Baden-Württemberg, dem Vorgänger des BWHV, vor. Unter seiner Führung wurde die Zusammenarbeit der drei Landesverbände intensiviert. 
Ebenso rückte er von Anbeginn die grenzüberschreitenden Beziehungen zum nahen Elsass in den Fokus, welche seither über Vergleichsspiele, grenzüberschreitende Minispielfeste und über gemeinsame Trainingscamps zum festen Bestandteil des Sportkalenders geworden sind. Die trinationale Oberrheinkonferenz honorierte dieses Engagement mit der Vergabe des oberrheinischen Sportpreises an die Verbände des SHV und des Unterelsass (Bas-Rhin).

„Mit Kurt verlieren wir einen engagierten Fachmann, der unglaublich viel für den Handball in Baden-Württemberg getan hat. Dabei hat er nie seine Wurzeln vergessen und sein Name ist unzertrennlich mit den Erfolgen des TV Sandweier verbunden. Wir haben vor ca. 50 Jahren selbst gegeneinander gespielt und seitdem kannten und schätzten wir uns sehr. Unser Mitgefühl gilt nun seiner gesamten Familie“, sagt Peter Knapp, Präsident des BWHV. 

„Die Nachricht macht uns traurig“, sagt DHB-Präsident Andreas Michelmann. „Ich habe den kritisch-konstruktiven Austausch mit Kurt Hochstuhl geschätzt. Sein Engagement auch im deutsch-französischen Austausch hat bleibenden Wert. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.“ Hochstuhl hinterlässt seine Frau Doris sowie Kinder und Enkelkinder.
In den letzten Jahren seiner Präsidentschaft brachte er sich aktiv in das Reformvorhaben „Handball Baden-Württemberg“ und den Zusammenschluss der Verbände Baden, Südbaden und Württemberg ein. 2019 übergab er den Staffelstab an Alexander Klinkner, den heutigen Vizepräsidenten des BWHV. „Mit tiefer Erschütterung erfuhr ich vom Tod meines Vorgängers Kurt Hochstuhl“, sagt Klinkner. „Kurt hat mich mein gesamtes Funktionärsleben begleitet und war für mich immer ein verlässlicher Ansprechpartner, der mir mit Rat und Tat zur Seite stand. Sein Tod ist ein großer Verlust für seinen TV Sandweier aber auch für den baden-württembergischen Handball.“

„Kurt Hochstuhl war Freund, Wegbegleiter und ein leidenschaftlicher Streiter für den Handball in Südbaden“, sagte Hans Artschwager, ehemaliger Präsident des HV Württemberg, Sprecher der Kommission der Landesverbände und Vizepräsident des Deutschen Handballbundes. „Als Vorsitzender von Handball Baden-Württemberg setzte Kurt Hochstuhl entscheidende Akzente für die Entwicklung eines gemeinsamen Verbandes. Im Deutschen Handballbund gab er wichtige Impulse für notwendige Veränderungsprozesse. Untrennbar mit seinem Namen verbunden bleibt die Organisation und Begleitung des deutsch-französischen Jugendwerks, das er über fast zwei Jahrzehnte mit Leidenschaft und Beharrlichkeit geprägt hat.“

Der BWHV fühlt sich tief verbunden mit der Familie von Kurt – mit seiner Frau Doris sowie den Söhnen David, Fabian und Yannick mit Frauen und Kindern. Wir wünschen der Familie und allen Angehörigen viel Kraft in dieser schweren Zeit.