Regionalliga-Bericht Männer: Weinstadt bezwingt Willstätt, Weinsberg baut Erfolgsserie aus
SG Heddesheim vs. TSV 1899 Blaustein 30:23 (15:11)
Nach dem ersten Saisonsieg gab es für den TSV 1899 Blaustein in Heddesheim nichts zu holen. Bis zum 16:13 blieben die Gäste zwar in Schlagdistanz, ein 3:0-Lauf auf 19:13 beruhigte aber die Gemütslage bei den Hausherren und stellte die Weichen auf Heimsieg. Vor allem Simon Reisig war es, der jetzt mehr und mehr das Heft in die Hand nahm und seine Mitspieler mit wichtigen Toren, schönen Anspielen und jeder Menge Einsatzwillen motivierte und so zum Sieg führte. Am Ende standen für ihn neun Treffer zu Buche.
Heddesheim liegt somit nach dem 9. Spieltag mit 11:7 Punkten auf dem siebten Rang, Blaustein mit 2:16 weiter auf dem letzten Platz.
HC Neuenbürg 2000 vs. VfL Waiblingen Handball 27:30 (12:13)
Der VfL Waiblingen kommt nach einem durchwachsenen Saisonstart langsam in Tritt: Nach dem Ausrufezeichen mit dem Heimerfolg über Schwäbisch Gmünd legte das Team von Tim Baumgart nun mit dem Auswärtssieg in Neuenbürg nach. In einer spannenden Partie behielten die Tigers in der Endphase die besseren Nerven und sicherten sich somit zwei wichtig Punkte. Nach dem 26:27 sorgte ein 1:4 Lauf in der letzten Spielminute für die Entscheidung. Besonders Niklas Leukert stach mit zehn Treffern heraus und verdiente sich ein Extralob.
Waiblingen empfängt nun Weinstadt, Neuenbürg kämpft am kommenden Sonntag in Neuhausen um Regionalligapunkte.
TSB Schwäbisch Gmünd vs. HSG Ostfildern 29:28 (13:15)
Der TSB Gmünd beweist Charakterstärke und bezwingt eine starke HSG Ostfildern mit 29:28 (13:15). Angeführt vom zehnfachen Torschützen Tom Abt drehen die Jets das Regionalliga-Spitzenspiel in den letzten zehn Minuten und bleiben als Tabellendritter oben dran.
Ihre Rückkehr in die eigene Halle nach sechs Wochen auf Reisen zelebrierten die Jets vor 750 Zuschauern ganz im Stile eines Spitzenteams. Das Kollektiv glänzte – und brauchte letztlich doch einen Mann, der alles entschied. Das war Spielmacher Tom Abt, der die letzten sieben Tore entweder selbst erzielte oder vorbereitete. „In diesen Szenen muss ich mir auch den Ball nehmen“, sagte der zehnfache Torschütze über die dramatische Schlussphase.
Schwäbisch Gmünd legte hier zunächst auf 29:27 vor, Ben Tiago van der Mei verkürzte aber und die Hausherren mussten zudem die Partie in Unterzahl zu Ende spielen. Der TSB spielte die Zeit aber clever herunter und Ostfildern bot sich keine klare Wurfchance auf den Ausgleich.
Als Tabellendritter mischen die Gmünder somit weiter ganz oben mit – und haben kommenden Samstag beim Zweiten TSV Weinsberg schon das nächste Spitzenspiel vor der Brust.
TV 1893 Neuhausen/E. vs. TVS 1907 Baden-Baden 30:30 (14:12)
Die Partie in der Hofbühlhalle des Metzinger Stadtteils Neuhausen war definitiv nichts für schwache Nerven. Das Spiel schwappte hin und her, erst hatten die Gäste den besseren Start (7:10 nach 20 Minuten), dann die Hausherren die passende Antwort parat. Ein Doppelschlag von Patrick Letzgus, mit zehn Toren bester Werfer des Abends, sorgte für die 14:12-Pausenführung des TV Neuhausen. Beim 24:19 durch Felix Stahl baute der TVN seinen Vorsrprung erstmals auf fünf Tore aus, doch dann gehörte die Endphase wieder den Gästen aus Baden-Baden. Elias Dörflinger, mit neun Treffern der beste Sandweierer Torschütze, blieb es nach einer Uttke-Parade vorbehalten, 19 Sekunden vor dem Ende den 30:30-Ausgleich zu erzielen.
„Wir sind weit unter unseren Möglichkeiten geblieben. Dass wir trotzdem noch einen Punkt geholt haben, ist der positive Aspekt dieses Spiels“, analysierte TVS-Trainer Sandro Catak die 60 Minuten.
Am 9. November um 18:00 Uhr trifft der TVN erneut in einem Heimspiel auf den HC Neuenbürg 2000. Der TV Sandweier hingegen trifft nach dem 1. Saisonremis auf die SG Heddesheim. Hier ist der Anpfiff am 8. November um 20:00 Uhr vor heimischen Publikum in Sandweier.
TSV Heiningen 1892 vs. TuS Steißlingen 36:32 (13:16)
Comeback-Qualitäten zeigten die Staren aus Heiningen am vergangenen Wochenende. Nach dem schlechten Start ins Spiel und einem 4:8-Rückstand mauserte sich das Team von Hagen Gunzenhauser Schritt für Schritt wieder an den TuS Steißlingen heran. Beim 20:20 fiel erstmals der Ausgleich, doch bis zum 26:27 waren es weiter die Gäste aus Südbaden, welche vorlegten. Mit einer starken Schlussviertelstunde und einem Simon Dürner, der das Team antrieb, setzte sich der TSV Stück für Stück ab. Den Schlusspunkt zum 36:32 setzte der 12-fache Torschütze Moritz Fink.
„Wir haben in der ersten Halbzeit richtig schlecht gespielt und können froh sein, dass wir nur einen 3-Tore-Rückstand aufzuholen hatten. Wir sind dementsprechend glücklich, dass es am Ende doch noch zu 2 Punkten gereicht hat“, erzählte TSV-Akteur Felix Weißer nach dem Spiel.
MTG Wangen vs. HSG Albstadt 30:35 (17:23)
Angeführt von den Thomann-Zwillingen (jeweils acht Tore) gewinnt die HSG Albstadt souverän ihr Auswärtsspiel in Wangen. Dabei gerät die HSG zu keinem Zeitpunkt des Spiels in Rückstand. Bis zum 7:7 ist die Partie zwar noch ausgeglichen, bis zur Pause kann sich das Team von Andreas Wendel aber bereits einen 17:23-Vorsprung erspielen.
Auch im zweiten Durchgang lässt Albstadt nichts mehr anbrennen und bringt die Führung souverän über die Zeit. Somit bleibt die HSG mit 12:4 Punkten an den Spitzenteams dran, während Wangen nach der dritten Niederlage in Folge auf den 13. Platz abrutscht. Am 9. November um 17:00 Uhr trifft die MTG Wangen als nächstes auswärts auf den Tabellenführer aus Willstätt, die HSG Albstadt empfängt nach dem sechsten Saisonsieg den TuS Steißlingen.
SG Weinstadt vs. HSG Willstätt/Hanauerland 30:27 (16:13)
Überraschung in Weinstadt! Die heimische SG wahrt ihre weiße Heimweste auch gegen den Tabellenführer (vierter Sieg im vierten Heimspiel) und kann Willstätt mit 30:27 bezwingen.
Dabei musste der Ligaprimus auf Ilja Kosmirak (Nationalmannschaft in Estland), Lucas Limouzin und Moritz Schade (beide verletzt) verzichten. Zudem konnte Toptorschütze Lennart Cotic nur für Kurzeinsätze aufgrund eines Fingerbruchs & Knieproblemen auf die Platte geschickt werden.
Angeführt vom elffachen Torschützen Tom Kuhnle konnten sich die Hausherren Mitte der ersten Hälfte einen 3-Tore-Vorsprung erspielen, den sie bis zum Ende nicht mehr hergaben. Beim 27:23 betrug der Vorsprung sogar vier Tore, Willstätt gab sich aber nicht auf und konnte durch Lennart Cotic auf 28:27 verkürzen. Doch Timo Lederer und Julian Linsenmaier sorgten mit ihren Treffern für die Entscheidung und so blieben die Punkte in der Weinstädter Halle.
TV Plochingen vs. TSV 1866 Weinsberg 29:34 (9:16)
Weinsberg marschiert souverän zum nächsten Sieg und ist nun seit sieben Spielen ungeschlagen (sechs Siege, ein Unentschieden). Zur Pause war bereits eine Vorentscheidung gefallen, denn das 9:16 sprach eine deutliche Sprache. Dabei gelang der vorentscheidende Lauf vor allem vom 6:7 auf 8:16. Bester Torschütze der Gäste war Nicolas Ehrlich mit neun Tore.
Nun wartet das absolute Topspiel auf das Team von Edin Hadzimuhamedovic: Am Samstag um 20:00 Uhr gastiert mit den Jets aus Schwäbisch Gmünd der Tabellendritte beim -zweiten. Die ganze Liga wird also mit einem Auge nach Weinsberg schauen und verfolgen, wie dieses Spitzenspiel endet.
Foto: HSG Willstätt/Hanauerland