Regionalliga-Bericht Männer: Weinsberg dominiert im Topspiel, Heiningen rettet einen Punkt
HSG Ostfildern vs. HSG Albstadt – 37:41 (18:22)
Thomann-Show beim Auswärtssieg der HSG Albstadt in Ostfildern! Dem Regisseur und Spielgestalter wollte an diesem Tag nahezu alles gelingen und so warf er am Ende unglaubliche 18 Tore! Hinzu kommen eine Vielzahl an Assists. Die Ostfilderner Defensivreihe fand im Verlauf des Spiels keine Mittel gegen den immernoch quirligen Spielmacher und so war er der entscheidende Faktor beim 37:41-Auswärtserfolg.
SG Heddesheim vs. TSB Schwäbisch Gmünd - 26:27 (12:14)
Einen großartigen Handball-Thriller erlebten die Zuschauer des Regionalligaspiels zwischen Heddesheim und Schwäbisch Gmünd. Beide Teams lieferten sich einen Fight auf Augenhöhe, bei dem sich keiner auf mehr als drei Tore absetzen konnte. So steuerte man auf eine unheimlich spannende Schlussphase zu, in der die Gäste aus dem Osten Baden-Württembergs das Quentchen Glück auf ihrer Seite haben sollten.
Denn im letzten Angriff verteidigten es die Hausherren zunächst gut und so sprang nur ein Freiwurf wenige Sekunden vor Abpfiff heraus. Doch der wurde schnell ausgeführt und Kai Schäffner fasste sich ein Herz und traf per Unterarmwurf und mit dem Innenpfosten ins Schwarze. Riesenjubel bei den Gästen – enttäuschte Gesichter bei der SG, die über 60 Minuten einen starken Kampf ablieferte.
HC Neuenbürg vs. TV Plochingen – 40:27 (21:12)
Einen eher ruhigen Handballabend erlebten derweil die Zuschauer in Neuenbürg. Der heimisch HC war vom Anpfiff weg dominant und spielbestimmend. Nach neun Minuten führten die „Foxes“ bereits mit 7:3 und zwangen die Gäste zur ersten Auszeit. Ohne große Wirkung, Neuenbürg machte aus dem Rückraum weiter die Pace, so dass dem Gast bereits beim 12:21-Pausenstand der zweistellige Rückstand drohte.
Auch im zweiten Durchgang ließ das Team von Vedran Dozic nichts mehr anbrennen und schließlich war es dem jungen Diego Ruberg gegönnt, das 40. Tor zu erzielen. So wächst der Vorsprung auf Plochingen auf sieben Zähler an, nächsten Donnerstag ist der HC bei der HSG Albstadt im Nachholspiel gefordert. Der TVP empfängt am Samstag die SG Heddesheim.
TSV 1866 Weinsberg vs. HSG Willstätt/Hanauerland – 42:32 (22:14)
Der TSV Weinsberg dominiert im Topspiel gegen ersatzgeschwächte Willstätter und ist nun vorerst alleiniger Tabellenführer! Bis zum 4:5 konnten die Gäste noch mithalten, doch dann übernahmen die Hausherren mehr und mehr das Zepter. Über die Stationen 9:5, 15:7 und und 18:10 wechselten die Teams beim 22:14 die Seiten.
Auch im zweiten Durchgang kam keine Spannung mehr auf und den Gästen war ihre dünner Personaldecke deutlich anzumerken. „Wir konnten unsere Ausfälle nicht ersetzen. Unsere Waffen blieben stumpf“, stellte Michael Bohn später klar. „Weinsberg hat eine Top-Mannschaft, die ein super Tempo geht. Ich bin froh, wenn die Pause kommt.“
Besonders bemerkenswert auf Seiten der Hausherren: Insgesamt 13 verschiedene Spieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen, was für eine hervorragende Teamleistung spricht. Weinsberg ist nun noch in Weinstadt gefordert, Willstätt bestreitet den Jahresabschluss vor eigenem Publikum gegen die HSG Ostfildern.
TSV 1899 Blaustein vs. TuS Steißlingen – 35:44 (19:22)
Die Steißlinger bezwingen den TSV 1899 Blaustein und siegen in einer temporeichen Partie mit 44:35.
Die Begegnung startete mit einem sehr hohen Tempo auf beiden Seiten, was sich sofort im Spielstand widerspiegelte. Beide Teams agierten mit offenem Visier, wobei der TuS anfangs Probleme hatte, den nötigen Zugriff in der Abwehr zu finden. Dadurch blieben die Gastgeber lange in Schlagdistanz.
Im Verlauf der zweiten Halbzeit zeigten die Steißlinger, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Obwohl die Defensive zunehmend besser wurde, blieb die Offensive der Schlüssel zum Erfolg. Besonders Lennart Sieck (elf Treffer) und Niklas Ruß (zehn) stachen hier hervor.
Mit den eingefahrenen Punkten festigt der TuS Steißlingen seine Position im Mittelfeld, Blaustein verharrt weiter bei zwei Pluspunkten.
VfL Waiblingen vs. MTG Wangen – 33:37 (20:19)
Die MTG Wangen überzeugte in der zweiten Hälfte gegen den VfL Waiblingen und sichert sich „Big Points“ im unteren Tabellendrittel.
„Die zweite Halbzeit war richtig stark“, freute sich MTG-Coach Tobias Müller nach dem Auswärtssieg am Samstag gegen den VfL Waiblingen in der Rundsporthalle. Als Außenseiter gelang den Handballern der MTG Wangen der zweite Sieg in Folge in der vierten Liga.
Über 60 Minuten setzte das Müller-Team den Matchplan konsequent um. „Jeder hat seinen Job gemacht und dann ist sowas möglich“, lobte Wangens Trainer, der in Waiblingen „keine großen Schwächephasen“ bei seinem Team sah.
TVS 1907 Baden-Baden vs. SG Weinstadt – 28:25 (13:10)
Vor zwei Wochen herrschte nach der unglücklichen Niederlage gegen Schwäbisch Gmünd noch tiefe Niedergeschlagenheit in der Sandweierer Rheintalhalle, am Sonntag waren Mannschaft, Verantwortliche und Fans des TVS wieder obenauf und bester Laune. Der Grund dafür: Nach dem 37:33 in Heiningen legte der TVS einen 28:25 (13:10)-Heimsieg gegen den starken Aufsteiger SG Weinstadt nach - und schon sieht die Sandweierer Handball-Welt wieder um einiges freundlicher aus.
Mit nunmehr 17:11 Punkten rückten die Schützlinge von Trainer Sandro Catak auf Platz fünf vor und haben den Anschluss an die Spitzenplätze hergestellt. Weinstadt liegt punktgleich, aber mit dem etwas schlechteren Torverhältnis einen Platz dahinter.
TV 1893 Neuhausen/E. vs. TSV Heiningen 1892 – 32:32 (15:16)
Ein Wechselbad der Gefühle erlebten diese beiden Teams am vergangenen Sonntag. Die Ermstäler spielen gegen den favorisierten TSV Heiningen munter mit und das trotz angespannter Personalsituation. Am Ende hat der TVN sogar den Sieg fast eingetütet, muss aber fast mit der Schlusssirene den Ausgleich schlucken. Nick Kohnle war es, der mit einem tollen Rückraumwurf zum 32:32 einnetzte und seinen Staren einen Punkt rettete.
Im letzten Spiel des Jahres muss der TVN jetzt am Samstag nach Schwäbisch Gmünd reisen, für Heiningen stehen noch zwei Heimspiele gegen Neuenbürg und Blaustein an.
Foto: Ralf Titzmann
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